Norway 2009 – Åsen (N) – Bognes (N)

Der Tag der E6 … so richtig geplant hatten wir diesen Tag nicht, also erst mal auf die E6, die so ziemlich wichtigste Nord-Süd-Verbindung in Norwegen, Richtung Norden natürlich, da wollen wir ja hin 🙂

Aber die E6 zog sich und zog sich,… wie viel tausend Kilometer waren es noch bis zum Nordkapp? Aber wir wollten doch nicht nur Kilometer reißen, sondern auch etwas sehen, etwas erleben, und da wo es schön ist für ein paar Tage bleiben.

Am Abend zuvor hatten wir noch Claudias Reiseführer studiert, wo unter anderem die Lofoten Inseln erwähnt wurden, dort wollten wir uns auch mal umsehen, und eventuell dort ein paar Tage bleiben.

Richtung Norden stimmt schon mal… aber diese E6… wollte einfach nicht das man irgendeinem Ziel näher kommt, wie eine Ewigkeit kam Sie uns vor, und abgesehen von dem Tempolimits, konnte man hier nicht wirklich schneller als 80-90 km/h fahren, und mal so ganz am Rande: Tiefer gelegte Fahrzeuge werden hier dank zahlreicher Bodenwellen und Spurrillen ganz schön in Mitleidenschaft gezogen.

wer in den Süden möchte ist hier falsch
zwischendurch mal schauen wo es lang geht

Polarkreis

Nach dem wir das Tor zu Nord Norwegen durchquerten fing es auf einmal an kälter zu werden, und auch die Landschaft veränderte sich wieder , es gab immer weniger zu sehen, auf einmal gab es auch keine Bäume mehr, Berge waren nur in der Ferne zu sehen, keine Sträucher mehr, nur noch Schnee. Auch hier machten wir uns wieder Gedanken wie es wohl noch weiter im Norden aussehen würde, ob für unsere Fahrzeuge überhaupt ein Durchkommen möglich ist… das werden wir noch sehen …

Jetzt sind wir erstmal hier, am Polarkreis in Norwegen und wollen uns mal im Polarsirkelsenter  umschauen. Im Sommer ist dieser Ort wohl sehr beliebt für Touristen, aber wir haben jetzt Anfang Mai noch keinen Sommer hier, und waren so ziemlich die einzigen vor Ort, das fanden wir sehr idyllisch aber auch sehr kalt.

Claudia und ich kauften uns im Polarsirkelsenter echte norwegische Wollhandschuhe, jetzt ist uns schon sehr viel wärmer 🙂 Es gab hier eine Boutique mit allen denkbar möglichen Souvenirs die  man aus Norwegen nach Hause schleppen kann, bis hin zu Winter und Sommer Klamotten. Auch gab es hier eine Cafeteria wo wir uns einen Kaffee und eine Waffel gönnten.

Nach der Stärkung trafen wir draußen bei -2° C und eisigem Wind ein paar deutsche, welche auch auf die Lofoten wollten, und schmunzelten als wir Ihnen zeigten mit welchen Fahrzeugen wir zum Nordkapp möchten, man wünschte uns Glück, weil ein paar Tage zuvor wohl ein heftiger Schneesturm im Norden wütete. Wir fuhren weiter, und die Temperatur stieg Gott sei Dank wieder an, wir befürchteten schon das wir ab dem Polarkreis nur noch minus Temperaturen herrschen würden.

Ulvsvåg

Kurz vor Bognes, in der nähe von Ulvsvåg fanden wir dann einen Campingplatz, da dieser so ziemlich der einzige in der Gegend war der offen hatte, suchten wir auch gar nicht lange weiter, man sagte uns der Platz wäre belegt, wenn wir aber keine hohen Ansprüche hätten könnten wir uns eine Fischerhütte im Hafen anschauen. Man gab uns den Schlüssel und wir schauten uns mal um. Eine ziemlich urige Hütte, auf Stelzen gebaut, direkt am Strand mit eigenem Laufsteg bis zur Anlegestelle der Boote. Gecheckt ob die Heizung und Heißwasser funktioniert, alles andere war nicht so wichtig, dennoch fanden wir die Hütte sehr gemütlich. Und für 560 NOK (ca 62 EUR) konnte man hier wirklich nicht meckern. 

Die Tage waren hier schon spürbar länger, immer später wurde es dunkel, wahrscheinlich kündigte sich schon langsam die Mitternachtssonne (Midnattsol) an. Am 11. Mai soll (am Nordkapp) die erste Nacht des Jahres zum Tag werden.

Nach dem Essen fuhren Claudia und ich noch nach Bognes, zur Anlegestelle der Fähre, um uns nach den Fahrzeiten der Fähre zu erkundigen. Egal wo es am nächsten Morgen hingehen sollte, wir mussten eine Fähre nehmen, entweder von Bognes nach Skarberget (und dann die E6 weiter Richtung Narvik), nach Lødingen (auf die Lofoten) , oder über Sktutvik nach Svolvær. Über Narvik auf die Lofoten wäre wieder eine Mega lange Strecke geworden, also entschlossen wir uns mit einer Fähre zu fahren, nur welche? Das würden wir dann am nächsten Tag sehen…  Bevor wir uns vom Fährhafen auf den Rückweg machten, suchten wir noch einen Geocache, den wir dann auch total durchnässt fanden auf einer kleinen Anhöhe, seit dem Sommer wurde der Cache wohl auch nicht mehr gehoben. Wir fanden es wieder einmal gut das wir diese Reise vor der Hauptsaison machten, und so weitgehend das Land und diese Nacht für uns alleine hatten… nur ein paar Häschen begegneten uns noch auf den Heimweg wo wir dann sehr ermüdet auch schnell einschliefen.

Bognes

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